24.10.2022
Bis feststeht, wie nahe die von der OPEC+ beschlossene Reduzierung der Förderziele ab November und wie stark der Einfluss des ab 5. Dezember geltenden EU-Embargos für russische Rohöllieferungen auf die Versorgungslage ist, werden die Marktteilnehmer weiterhin versuchen, diese Unsicherheitsfaktoren auf der Angebotsseite gegen die Unsicherheitsfaktoren auf der Nachfrageseite abzuwägen.
Brent: 92.83
Gasoil: 1073.25
Dollar: 0.9967
Crude (WTI): 84.34
Rheinfracht: 46.00

Bis feststeht, wie nahe die von der OPEC+ beschlossene Reduzierung der Förderziele ab November und wie stark der Einfluss des ab 5. Dezember geltenden EU-Embargos für russische Rohöllieferungen auf die Versorgungslage ist, werden die Marktteilnehmer weiterhin versuchen, diese Unsicherheitsfaktoren auf der Angebotsseite gegen die Unsicherheitsfaktoren auf der Nachfrageseite abzuwägen. Auch hier bleibt die weitere Entwicklung der Zinsanhebungen in den USA und der Konjunktur und Nachfrage sowie die Entwicklung der chinesischen Ölnachfrage weiterhin mit vielen Fragezeichen behaftet.
Die Konjunkturdaten aus China lieferten ein gemischtes Bild. So wuchs die Wirtschaft im dritten Quartal zwar stärker als erwartet, die Rohölimporte des Landes sanken im September allerdings auf Jahressicht. Darüber hinaus hält Peking an seiner Null-Covid-Strategie weiterhin fest.
Dass die US-Regierung mit den weiteren Mengen aus den strategischen Ölreserven die Ölpreise vor Jahresende noch einmal stärker sinken lassen, halten Experten derweil für unwahrscheinlich.
Ebenfalls noch unklar ist, wie sehr der von den G7 geplante Preisdeckel für russische Öllieferungen das weltweite Angebot tatsächlich reduzieren wird. Die US-Regierung scheint außerdem davon auszugehen, dass Russland die Preisdeckelung größtenteils umgehen kann.
Bei den Preisen deutet sich schon Potenzial für Abschläge an.

Fundamental; neutral/bearish Chartanalyse; neutral