Die Rohölpreise an ICE und NYMEX gaben am gestrigen Dienstag nach, wobei die Abwärtskorrektur technischer Natur war, nachdem Brent und WTI bereits in der vergangenen Woche die psychologisch wichtigen Schlüsselmarken von 90 Dollar bzw. 85 Dollar überschritten und sich Anfang der Woche sogar noch etwas stärker davon abgesetzt hatten. Die fundamentale Konstellation bleibt dagegen eher bullish, wobei die Marktteilnehmer aktuell weiterhin zahlreiche Unwägbarkeiten mit einkalkulieren müssen.
Die Prognosen für die US-Rohölproduktion korrigierte die EIA unterdessen für 2024 um 20.000 B/T auf nunmehr 13,21 Mio. B/T nach oben. Für 2025 geht man mittlerweile von einem Produktionsniveau von 13,72 Mio. B/T aus, was einer Aufwärtskorrektur um 70.000 B/T entspricht. Wie sich die Rohölproduktion der USA in der vergangenen Woche entwickelt hat, wird heute Nachmittag der wöchentlichen Ölmarktbericht des Energieministeriums zeigen. Die Rohölvorräte des Landes sollen laut API in der vergangenen Woche um 3,2 Mio. Barrel gestiegen sein.
Heute Morgen notieren die Ölfutures erst einmal im Bereich der Vortagestiefs, wobei die Meldung belastet, dass die Ratingagentur Fitch den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Chinas auf negativ heruntergestuft hat. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich aktuell aufgrund des schwächeren Gasoil-Kontrakts Potenzial für Abschläge ab.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; bearish
