Zur Wochenmitte bleibt der Konflikt zwischen Israel und Iran das dominierende Thema an den Finanzmärkten. Insbesondere wächst die Sorge, dass sich die USA unter Präsident Trump militärisch einmischen könnten, nachdem dieser am Dienstag die Geduld seiner Regierung betonte. Die geopolitische Unsicherheit überlagert auch wichtige wirtschaftliche Ereignisse wie die heutige Zinssitzung des US-Notenbankkomitees (FOMC) und die Pressekonferenz am Abend. Analysten wie Tony Sycamore von IG gehen davon aus, dass die Fed angesichts der angespannten Lage eine zurückhaltende Geldpolitik beibehalten könnte, ähnlich wie nach dem Hamas-Angriff im Oktober 2023. Eine Zinssenkung im September gilt derzeit als wahrscheinlichstes Szenario.
Zudem rücken heute Nachmittag die US-Öllagerbestandsdaten des DOE in den Fokus. Sollten diese den gemeldeten deutlichen Rückgang des American Petroleum Institute (API) bestätigen, könnte dies kurzfristige Preisimpulse an den Rohstoffmärkten auslösen. Andernfalls dürfte die Marktreaktion begrenzt bleiben.
Im weiteren Wochenverlauf richten sich die Blicke der Marktteilnehmer auf das für Freitag geplante Treffen zwischen Russlands Präsident Putin und dem OPEC-Generalsekretär al-Ghais. Diskutiert werden sollen unter anderem die Auswirkungen des Nahostkonflikts auf den Ölmarkt sowie die künftige Zusammenarbeit im Rahmen von OPEC+.
Aktuell bleiben neue Entwicklungen im Nahostkonflikt das Hauptinteresse der Trader. Die Ölpreise zeigen sich nach dem Anstieg vom Dienstag stabil mit leichtem Aufwärtspotenzial bei Inlandspreisen.
Fundamental: bullish Chartanalyse: neutral bis bearish