Obwohl es am Dienstagmorgen noch danach ausgesehen hatte, als würden sich die Ölpreise von den Vortagesverlusten wieder erholen, verzeichneten Brent und WTI am Ende des Tages noch neue Vier-Jahres-Tiefs. Der Settlementpreis des US-Rohölkontrakts WTI lag dabei erstmals seit April 2021 wieder unter 60 Dollar pro Barrel und auch Brent näherte sich dieser Marke zuletzt rapide an. Verzeichnete der Nordsee-Rohölkontrakt gestern noch einen Settlementpreis von 62,82 Dollar pro Barrel, notierte er im bisherigen Tagestief heute bereits bei 60,18 Dollar.
Der Preisverfall an den Ölbörsen wird weiterhin angetrieben durch die Handelspolitik der USA und verstärkt durch die Reaktion Chinas auf die reziproken Zölle der Trump-Regierung.
Sollte das DOE die eher bullishen Bestandsdaten des API bestätigen, könnte es am späten Nachmittag noch zu einer Aufwärtskorrektur kommen, die möglicherweise durch technische Faktoren noch verstärkt wird. Eine nachhaltige Preisrally dürfte daraus allerdings nicht werden, gibt es in puncto Zölle keine klar bullishen Impulse. Bei den Inlandspreisen deutet sich heute Morgen im Vergleich zu gestern angesichts des Preisrutsches von Dienstagabend, der sich heute Morgen fortsetzte, rein rechnerisch noch beträchtliches Potenzial für Abschläge an, was durch den Anstieg des EUR/USD-Kurses von heute Morgen noch verstärkt wird.
Fundamental: bearish Chartanalyse: neutral