Die Ölpreise sind in den letzten drei Wochen angesichts der wachsenden Besorgnis über eine schwächere globale Nachfrageentwicklung stark gefallen. Geopolitische Risiken wie den Krieg im Nahen Osten haben die Ölbörsen dabei schon längst wieder abgeschüttelt und handeln auf dem niedrigsten Niveau seit Juli.
So zeigten die am Donnerstagmorgen veröffentlichten Inflationsdaten für China, dass der Verbraucherpreisindex im Oktober im Jahresvergleich um 0,2 Prozent und der Erzeugerpreisindex im Jahresvergleich um 2,6 Prozent gesunken ist. Zu Beginn dieser Woche hatten Zolldaten belegt, dass Chinas Gesamtausfuhren von Waren und Dienstleistungen stärker als erwartet geschrumpft sind.
Da das DOE in dieser Woche keinen offiziellen Bestandsbericht herausgibt, bleibt den Marktteilnehmern nur das Zahlenwerk des API als Orientierungshilfe, bis die Regierungsdaten in der nächsten Woche genaue Hinweise zur Nachfrageentwicklung in den USA geben werden.
Entsprechend bleibt auch die fundamentale Ausgangslage in der zweiten Wochenhälfte bearish, da die Marktteilnehmer die durchaus vorhandenen bullishen Faktoren aktuell komplett ausblenden. Auch, wenn sich der Preisrutsch der letzten beiden Handelstage heute früh zunächst nicht fortsetzt, ergeben sich bei den Inlandspreisen im Vergleich zum Vortag sehr deutliche Preisabschläge, die von einem stabilen Euro noch profitieren können.
Fundamental; bearish Chartanalyse; neutral