16.03.2023
Die Turbulenzen am globalen Bankensektor und die damit verknüpften Ängste der Anleger überlagern aktuell alle anderen fundamentalen und charttechnischen Einflussfaktoren.
Brent: 74.24
Gasoil: 754.75
Dollar: 0.9292
Crude (WTI): 68.04
Rheinfracht: 30.00

Die Turbulenzen am globalen Bankensektor und die damit verknüpften Ängste der Anleger überlagern aktuell alle anderen fundamentalen und charttechnischen Einflussfaktoren. Mit dem Kurseinbruch der Crédit Suisse gestern rauschten die Notierungen an ICE und NYMEX auf neue 15-Monatstiefs. Zwar stabilisieren sie sich heute Morgen wieder, doch die Stimmung an den Börsen bleibt schlecht.
Gestern hatte es kurzzeitig noch so ausgesehen, als könne die robuste Nachfrageerholung in China einmal mehr zu einem solchen Katalysator werden. Immerhin hatte die OPEC in ihrem Monatsreport am Dienstag explizit die starke chinesische Nachfrageerwartung ins Feld geführt. Und auch die IEA wies in ihrem gestrigen Monatsbericht auf den erwarteten Anstieg der Ölnachfrage durch die Rückkehr des Flugverkehrs und die wirtschaftliche Wiederbelebung Chinas nach dem Ende der strengen Corona-Maßnahmen hin.
Aus fundamentaler Sicht halten sich bullishe und bearishe Kräfte zwar eigentlich weiterhin die Waage, doch die Angst vor weiteren Krisen und einer daraus resultierenden Rezession wirkt deutlich schwerer als alle bullishen Faktoren.
Dies schlägt sich auch bei den Inlandspreisen nieder, die trotz des leichten Anstiegs am Abend im Vergleich zu gestern klares Abwärtspotenzial aufweisen. Einzig der wieder unter Druck geratene Euro verhindert stärkere Preisabschläge im Inland.

Fundamental; bearish       Chartanalyse; neutral