02.04.2025
Die Spannung im Hinblick auf die von der OPEC+ angekündigte Produktionssteigerung nimmt zu.
Brent: 74.31
Gasoil: 682.75
Dollar: 0.8844
Crude (WTI): 71.02
Rheinfracht: 56.00

Dem Nordsee-Rohölkontrakt wollte am Tag vor der Verkündung der reziproken Zölle der US-Regierung kein Settlement oberhalb von 75 Dollar gelingen, zumal mit dem Beginn des zweiten Quartals nun auch die Spannung im Hinblick auf die von der OPEC+ angekündigte Produktionssteigerung zunimmt. Wann und wie stark diese die Versorgungslage tatsächlich beeinflussen wird, dürfte sich allerdings erst nach und nach abzeichnen.

So steht zur Wochenmitte erst einmal die Handelspolitik der Trump-Regierung im Vordergrund, wobei diese schon seit längerem für Verunsicherung und Bedenken hinsichtlich der Entwicklung von Konjunktur und Ölnachfrage sorgt. So ging auch das Handelsvolumen zuletzt deutlich zurück, was Analyst Chris Weston von der Pepperstone Group wie folgt erklärt: „Die Marktteilnehmer bauen ihre Risikopositionen ab und wollen am ‚Tag der Befreiung‘ weniger anfällig für mögliche Kursschwankungen sein, da sie wissen, dass die letztendliche Reaktion auf die Zollankündigung völlig unvorhersehbar ist“.

Heute Morgen orientieren sich die beiden Rohölkontrakte allerdings erst einmal an den Vortagestiefs, belastet von den starken Bestandsaufbauten, die das API meldete. Während die US-Produktkontrakte nahe den Vortageshochs gehandelt werden, tut sich auch Gasoil schwer, vom gestrigen Tief loszukommen. Daher deutet sich bei den Inlandspreisen rein rechnerisch im Vergleich zu gestern leichtes Abwärtspotenzial an.

Fundamental: neutral bis bullish        Chartanalyse: neutral