Mit der Aussicht auf eine Rückkehr der kurdischen Ölexporte sowie einer möglicherweise deutlich gestiegenen iranischen Ölproduktion ist der bullishe Wochenstart von gestern heute schon wieder Geschichte. Die Ölfutures geben im Zuge dessen wieder nach, wofür nach wie vor auch die schwache Konjunkturentwicklung in China verantwortlich ist.
Düstere Wirtschaftsaussichten in China, dem zweitgrößten Ölverbraucher der Welt, setzten die Ölpreise auch in dieser Woche wieder unter Druck, die Tatsache, dass die chinesischen Notenbanker ihren einjährigen Zinssatz gestern nur moderat gesenkt haben und den fünfjährigen Zinssatz unverändert beließen, sorgte für Enttäuschung.
Neben den Nachfragesorgen in China konzentriert sich der Markt in dieser Woche zudem auch wieder auf die amerikanische Zinspolitik, denn am Donnerstag beginnt das jährliche Fed-Wirtschaftssymposium. Zuletzt hatte es so ausgesehen, als wolle die US-Notenbank den Zinsstraffungszyklus noch nicht beenden, wofür auch die vielen robusten US-Wirtschaftsdaten der letzten Wochen sprechen. Die Marktteilnehmer erhoffen sich neue Hinweise davon.
Mit der Aussicht auf eine nachlassende Angebotsverknappung, der nach wie vor wackligen Konjunkturentwicklung in China und möglicherweise weiter steigenden Zinsen in den USA überwiegen am Markt heute wieder die fundamental bearishen Faktoren. Bei den Preisen überwiegt heute das Abwärtspotenzial, so dass sich Preisnachlässe ergeben.
Fundamental; bearish Chartanalyse; neutral/bearish