04.11.2022
Zum letzten Handelstag der Woche bleibt es volatil an den Ölbörsen. Nach den gestrigen Verlusten bei Brent und WTI orientieren sich die beiden Rohölkontrakte wieder nach oben
Brent: 96.19
Gasoil: 1111.50
Dollar: 1.0108
Crude (WTI): 89.81
Rheinfracht: 49.00

Zum letzten Handelstag der Woche bleibt es volatil an den Ölbörsen. Nach den gestrigen Verlusten bei Brent und WTI orientieren sich die beiden Rohölkontrakte wieder nach oben und die Unsicherheiten bezüglich der knappen Versorgungslage scheinen wieder Oberhand zu gewinnen. Immerhin wird die OPEC+ ihre Fördermengen ab diesem Monat erheblich kürzen, während gleichzeitig das EU-Embargo auf russische Rohöllieferungen und die geplante Ölpreisobergrenze immer näher rücken. Beide Maßnahmen sollen am 5. Dezember in Kraft treten.
Aus Analystenkreisen heißt es, dass die Nachfragesorgen den Markt zwar grundsätzlich deckelten, die Angebotsseite aber so knapp sei, dass sie ein stärkeres Sinken der Ölpreise verhinderten.
Rezessionsängste wurde zuletzt wieder von den Notenbanken geschürt, nachdem die Fed erst am Mittwoch den Leitzins erneut anhob und warnte, dass der Weg der straffen Zinspolitik noch sehr lang sei.
Unsicherheit in Sachen Nachfrageentwicklung schürte auch die Veröffentlichung der Dezemberpreise der Saudi-Aramco. Der staatliche Ölkonzern hat die Ölpreise für seinen Hauptabsatzmarkt Asien erneut größtenteils gesenkt, was am Markt als Hinweis auf eine niedrige Nachfrage gedeutet wird. Vor allem die Lage in China, wo weiterhin großflächige Lockdowns das Öffentliche Leben lahmlegen, bleibt dabei ein Unsicherheitsfaktor.
Da die Anleger sich heute offenbar wieder vermehrt auf die Angebotssorgen konzentrieren, legen die Notierungen an den Ölbörsen schon im frühen Handel deutlich zu. Bei den Preisen zeichnen sich weitere Preisaufschläge ab.

Fundamental; neutral/bullish      Chartanalyse; neutral