20.06.2025
Ölfutures starten nach Trump-Aufschub schwächer
Brent: 76.46
Gasoil: 766.00
Dollar: 0.8162
Crude (WTI): 75.00
Rheinfracht: 29.00

Nach dem US-Feiertag Juneteenth blieb das Handelsvolumen an den Ölbörsen zunächst gering, da viele US-Händler den Brückentag für ein verlängertes Wochenende nutzten. Aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten könnten Marktteilnehmer jedoch gezwungen sein, ihre Positionen kurzfristig anzupassen. Die Ölpreise der Sorten Brent und WTI liegen aktuell über dem Niveau vom vergangenen Freitag, jedoch unter dem vom Montag.

Im Fokus steht weiterhin der Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Die Märkte beobachten genau, ob die USA unter Präsident Trump aktiv in den Konflikt eingreifen. Eine Entscheidung darüber wird in den kommenden zwei Wochen erwartet. Diplomatische Bemühungen laufen bereits: Europäische Außenminister treffen sich heute in Genf mit Irans Außenminister, um die Wiederaufnahme von Verhandlungen über das Atomabkommen zu fördern.

Ein militärisches Eingreifen der USA könnte die Ölversorgung aus der Region erheblich stören – insbesondere, falls der Iran die Straße von Hormus blockiert. Die OPEC+ verfügt zwar über Reserven, will diese aber nur im Ernstfall einsetzen. Der saudi-arabische Energieminister betonte am Donnerstag, dass präventive Maßnahmen nicht geplant seien. Eine weitere Eskalation könnte die Ölpreise stark ansteigen lassen, was inflationsfördernd wäre. Dies könnte wiederum zu Zinserhöhungen führen und das globale Wirtschaftswachstum belasten. Entsprechend angespannt beobachten die Märkte die diplomatischen Entwicklungen. Heute starteten die Ölpreise zunächst schwächer, tendieren mittlerweile jedoch wieder nach oben. Inlandspreise könnten leicht nachgeben.

 

Fundamental: neutral bis bullish                        Chartanalyse: neutral