Das Bemühen der Vermittler um eine Fortsetzung der Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und Hamas hat aktuell wenig Einfluss auf die Rohölpreise an ICE und NYMEX. Dies liegt vor allem daran, dass die Kampfhandlungen zuletzt eher weiter zugenommen haben, statt nachzulassen. Zudem werfen sich Israel und Hamas weiterhin gegenseitig vor, die Verhandlungen zu blockieren. Davon abgesehen steht auch weiterhin der von Israel angekündigte Vergeltungsschlag gegen den Iran für dessen Raketenangriff vom 1. Oktober im Raum.
Was China anbelangt, hatte die Regierung in Peking Ende letzter und Anfang dieser Woche mehrere Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur des weltweit größten Rohöl-Importeurs verkündet. Hundertprozentig überzeugt sind die Marktteilnehmer von der Wirkkraft dieser Maßnahmen allerdings nicht. Somit bleibt die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und auch der Ölnachfrage ein Faktor, der an den Ölbörsen auch weiterhin immer wieder für Schwankungen sorgt.
Heute Morgen starteten die Ölfutures zunächst einmal oberhalb der Vortagestiefs in den Tag. Mittlerweile testen sie allerdings die ersten Unterstützungen. Daher deutet sich bei den Inlandspreisen aktuell weiterhin Potenzial für Abschläge im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern an.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bearish