15.03.2024
Die Rohölpreise an den Ölbörsen dürften in dieser Woche einen deutlichen Anstieg verzeichnen...
Brent: 85.00
Gasoil: 830.00
Dollar: 0.8843
Crude (WTI): 80.85
Rheinfracht: 16.00

Die Rohölpreise an den Ölbörsen dürften in dieser Woche einen deutlichen Anstieg verzeichnen, nachdem Brent und WTI gestern aus den Handelsspannen ausgebrochen sind, in denen sie sich seit etwa Mitte November bewegt hatten. Gelungen war dieser Ausbruch mithilfe der Bestandsentwicklung in den USA sowie des aktuellen Monatsberichts der IEA.
Nachdem das DOE am Mittwochnachmittag für die vergangene Woche nach einer sechswöchigen Serie von Aufbauten bei den landesweiten US-Rohölvorräten wieder einen Rückgang gemeldet hatte – wenn auch schwächer als vom API in Aussicht gestellt -, war es bei den beiden Rohölkontrakten bereits am Mittwoch zu einem Preisanstieg von rund 2 Dollar pro Barrel zu den Vortagessettlements gekommen.
Zu den potenziell preisdämpfenden gesamtwirtschaftlichen Faktoren gehört nicht zuletzt auch die Zinspolitik der US-Notenbank und die Frage, wie lange die Fed die Zinsen noch auf dem aktuell hohen Niveau beibehalten wird. Dabei gelten aktuell als wahrscheinliche Termine für die erste Zinssenkung die FOMC-Sitzungen im Juni und Juli.
Zuletzt hatte sich der Markt von derlei Daten kaum noch aus der Ruhe bringen lassen, da die Aussicht darauf, dass die Fed die Zinsen mit ziemlicher Sicherheit noch in diesem Jahr senken dürfte, stärker wirkte. Sollten die Inflationsdaten in den kommenden Monaten jedoch weiterhin eine hartnäckige Inflation zeigen, könnte dies auch Zweifel an einer Zinswende in 2024 aufwerfen. Da hohe Zinsen nicht nur die Konjunktur, sondern auch die Ölnachfrage bremsen, wäre dies ein bearisher Faktor für die Ölpreise.
Bei den Preisen zeichnet sich aktuell noch keine klare Richtung ab.

Fundamental; neutral bis bullish      Chartanalyse; neutral