Die angespannte Lage im Nahen Osten bleibt ein stützender Faktor am Ölmarkt. Nach anhaltenden Kämpfen im Gazastreifen und Israels voranschreitender Offensive in der Grenzstadt Rafah ist die Unsicherheit bei den Marktteilnehmern unverändert hoch und verhindert auch in dieser Woche eine spürbare Abwärtsbewegung.
Auf bearisher Seite bleiben aber die Sorgen um die Zinspolitik der Fed, von der man sich eigentlich baldige Zinssenkungen erhofft. Doch diese könnten nun noch einmal nach hinten geschoben werden, nachdem eine Umfrage der New York Fed zu den Verbrauchererwartungen gezeigt hat, dass die Aussichten für die Inflation in diesem und in den nächsten fünf Jahren unverändert sind und beide über der Zielrate der Fed von 2 Prozent liegen.
Bei der letzten OPEC+ Sitzung, dem JMMC-Meeting Anfang Februar, hatten die Teilnehmer insistiert, über die Fortsetzung der Kürzungen erst zu einem späteren Zeitpunkt beratschlagen zu wollen. Wann genau dies passieren soll, blieb jedoch offen.
Von fundamentaler Seite bleibt die geopolitische Lage zwar angespannt, eine stärkere Eskalation bleibt bisher aber aus. Gleichzeitig treten wieder Zinsängste und robuste Angebotsprognosen zurück in den Vordergrund, so dass die Einschätzung heute nur noch leicht bullish ausfällt. Bei den Inlandspreisen ergeben sich allerdings dennoch teils sehr klare Preisaufschläge im Vergleich zu gestern Vormittag.
Fundamental; neutral / bullish Chartanalyse; neutral