Zum Wochenauftakt bleibt der Nahostkonflikt das zentrale Thema an den Ölbörsen. Auch, wenn die Ölversorgung bisher immer noch nicht nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen wurde, erhöht jede Eskalationsstufe in der Region die Gefahr eines Flächenbrandes, der dann schnell für anhaltende Angebotsprobleme sorgen könnte.
Hier bleiben die Auswirkungen auf den Ölmarkt zwar begrenzt, da die Passage durch das Rote Meer nicht die wichtigste Handelsroute für Öltanker ist. Dennoch sind auch zahlreiche Öltanker betroffen, die nun längere Strecken in Kauf nehmen müssen und dadurch höhere Frachtkosten sowie längere Wartezeiten verursachen. Zudem bleibt auch hier das Risiko einer Eskalation zwischen den USA und dem Iran hoch, nachdem Washington in den letzten Wochen eine Militäroffensive gegen iranisch unterstützte radikale Gruppierungen gestartet hatte.
Auch in zahlreichen anderen asiatischen Ländern bleiben die Trader den Börsen fern. Im Wochenverlauf kann es dadurch immer wieder zu Volatilität kommen, da ein geringes Handelsvolumen für stärkere Kursschwankungen sorgt. Bei den Inlandspreisen sorgt heute zudem der Frontmonatswechsel bei ICE Gasoil für eine Abwärtskorrektur am Morgen. Entsprechend ergeben sich im Vergleich zu Freitagvormittag leichte, im Vergleich zu Freitagnachmittag sogar sehr deutliche Preisnachlässe.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral