19.01.2024
Die Ölbörsen bleiben im noch jungen Jahr 2024 weiter auf Richtungssuche. Im Spannungsfeld aus Nahostkonflikt, Nachfrageunsicherheiten und der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen schwankten die Notierungen auch in der zweiten Januarhälfte, steuern aktuell aber auf einen leichten Wochengewinn zu.
Brent: 79.04
Gasoil: 796.25
Dollar: 0.8690
Crude (WTI): 74.13
Rheinfracht: 21.00

Die Ölbörsen bleiben im noch jungen Jahr 2024 weiter auf Richtungssuche. Im Spannungsfeld aus Nahostkonflikt, Nachfrageunsicherheiten und der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen schwankten die Notierungen auch in der zweiten Januarhälfte, steuern aktuell aber auf einen leichten Wochengewinn zu.
Akut bleibt aber der Nahostkonflikt ein nicht mehr zu ignorierender Risikofaktor. Zwar blieb ein spürbarer Versorgungseinbruch bisher aus, da die wichtigsten Lieferwege für Öl und Ölprodukte bisher nicht betroffen sind, doch mit sich ausweitenden Kampfhandlungen und immer neuen Krisenherden in der gesamten Region kann sich das schnell ändern.
Die größte Sorge in diesem Zusammenhang bleibt weiterhin, dass der Iran direkt in einen militärischen Konflikt hineingezogen wird – eine Angst, die mit der Eskalation zwischen Iran und Pakistan gestiegen ist. Dies könnte die Rohölproduktion gefährden oder zu weiteren Lieferengpässen in der Region führen, aus der immerhin etwa ein Drittel der weltweiten Ölmengen stammt.
Das Spannungsfeld zwischen bullishen und bearishen Faktoren bleibt damit auch am letzten Handelstag der Woche unaufgelöst. Brent und WTI verharren heute erst einmal wieder in enger Spanne, allerdings nach dem Preisanstieg von gestern auf höherem Niveau. Bei den Inlandspreisen überwiegen damit ebenfalls deutliche Preisaufschläge im Vergleich zu gestern Vormittag.

Fundamental; neutral / bullish         Chartanalyse; bullish