Es geht weiterhin recht volatil zu an den Ölbörsen, da die Anleger kurzfristige bullishe Faktoren gegen längerfristig bearishe abwägen. Denn während eine neue Angriffswelle der Houthis die fragile Lage im Nahen Osten wieder ins Bewusstsein bringt, liefert der EIA-Monatsbericht erste Langzeitprognosen für 2025.
In ihrem gestern Abend erschienenen Monatsbericht geht die EIA aber auch davon aus, dass im laufenden Jahr aufgrund der OPEC+ Kürzungen zunächst nicht mit einem stärkeren Angebotsüberschuss zu rechnen ist. Das API stößt mit seinem gemeldeten Abbau der wöchentlichen Rohölbestände ins selbe Horn und gibt somit einen bullishen Impuls an den Markt, der allerdings von gestiegenen Produktbeständen ausgeglichen wird. Entscheidend werden die heute Nachmittag erwarteten DOE-Daten sein.
Während mit der neuen Angriffswelle im Roten Meer und dem Force Majeure in Libyen kurzfristig durchaus bullishe Faktoren am Markt vorhanden sind, bleiben mittel- und längerfristig die bearishen Faktoren Angebotsüberschuss und Nachfrageentwicklung schwerwiegender. Entsprechend bleibt die fundamentale Einschätzung auch heute eher bearish.
Bei den Inlandspreisen setzen sich aufgrund des gestrigen Preisanstiegs heute aber dennoch deutliche Preisaufschläge gegenüber Dienstagmorgen durch. Diese werden durch den etwas schwächeren Euro noch verstärkt.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral