Trotz der geopolitischen Spannungen im Roten Meer bleiben die Ölbörsen auch im neuen Jahr unter Druck. Immerhin bleiben die Auswirkungen auf den Ölhandel bisher gering, da die Passage durch das Rote Meer eher Containerschiffe und weniger Öltanker betrifft.
Bei den Ölfutures macht sich dabei vor allem der erstarkende Dollar bemerkbar, der sich von seiner Endjahresschwäche erholt hat. Er verteuert in Dollar gehandelte Futures und belastet somit auch die Ölbörsen. Ob der Greenback seine Aufwärtsdynamik allerdings beibehalten kann, dürfte sich mit zwei wichtigen Daten zur US-Zinspolitik in dieser Woche entscheiden.
Es dürfte klarer werden, ob die Länder, die sich an den ab Januar greifenden Zusatzkürzungen von etwa 2,2 Mio. B/T beteiligen wollen, es ernst meinen oder nicht. Ende letzten Jahres hatte die Ankündigung der OPEC+ nicht den erwünschten preissteigernden Effekt gehabt, sondern eher die Zweifel der Anleger geschürt, ob die Förderallianz der erwarteten Überversorgung in der ersten Jahreshälfte überhaupt etwas entgegenzusetzen hat.
Damit bleibt die grundsätzliche Lage am Ölmarkt von fundamentaler Seite eher bearish, so dass die Notierungen an ICE und NYMEX auch heute früh schon wieder leicht unter Druck geraten. Bei den Inlandspreisen ergeben sich im Vergleich zu gestern Vormittag immer noch Preisaufschläge, die auch mit dem schwachen Euro zusammenhängen.
Fundamental; neutral / bearish Chartanalyse; neutral