Mit OPEC, EIA und IEA sind sich die drei wichtigsten Einrichtungen am Ölmarkt offenbar einig, dass am Ölmarkt gegen Ende des Jahres ein beträchtliches Angebotsdefizit vorliegen wird. Dementsprechend legten die Preise an den Ölbörsen am gestrigen Mittwoch weiter zu, wobei die Rohölkontrakte ihre 10-Monats-Hochs weiter ausbauten.
Die Versorgungslage bleibt in den Vereinigten Staaten trotz der bearishen Bestandsdaten, die das DOE am gestrigen Mittwoch veröffentlicht hatte, weiterhin angespannt.
Auf dem globalen Markt wird die angespannte Versorgungslage derzeit vor allem bei den Destillaten deutlich. Diese resultiert einerseits aus den zusätzlichen Produktionskürzungen der Saudis und andererseits aus der zu geringen Raffineriekapazität dies- und jenseits des Atlantiks. So konnte sich beispielsweise der NYMEX Heating Oil Kontrakt trotz eines Anstiegs der Vorräte und einer geringeren Nachfrage nach Destillaten in den USA am gestrigen Mittwoch dem bisherigen Jahreshoch weiter annähern.
Die Wiederinbetriebnahme der libyschen Ölexporthäfen belastete die Rohölpreise derweil am Mittwoch nur bedingt. Heute Morgen orientieren sich Brent und WTI erneut nach oben, während die Mitteldestillatkontrakte im Bereich der Vortageshochs bleiben. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher zu gestern Potenzial für Aufschläge ab.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral