Die Preise der beiden Rohölsorten Brent und WTI legten am gestrigen Dienstag weiter zu und bauten damit ihre Mehrmonatshochs aus.
Kurz vor Bekanntgabe des weiteren geldpolitischen Kurses der Fed, wagten sich die Trader bei WTI dann aber doch nicht über 80 Dollar. Eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte gilt als so gut wie sicher und wird am Geldmarkt eingepreist. Sollte Powell jedoch Hinweise auf eine weitere Zinserhöhung im September geben, dürfte dies den Dollar steigen lassen und die Ölpreise belasten.
Die aktualisierten Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) deuten allerdings zumindest für das laufende Jahr auf eine stärker als erwartete Entwicklung der Konjunktur der USA hin.
Die Wachstumsprognosen für die chinesische Wirtschaft beließ der IWF dagegen für 2023 und 2024 unverändert und demnach ist davon auszugehen, dass die angekündigten Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur bestenfalls zu einer Stabilisierung führen dürften.
Unterdessen werden die Marktteilnehmer auch die Bestandssituation in den USA im Auge behalten. Die offiziellen Bestandsdaten des DOE, die auch Informationen über die Entwicklung von Produktion und Nachfrage enthalten, werden am späten Nachmittag veröffentlicht.
Fundamental bleibt die Situation daher aktuell tendenziell bullish, auch wenn die Ölfutures heute Morgen etwas weicher notieren. Bei den Preisen deutet sich heute Morgen Abwärtspotenzial an.
Fundamental; neutral/bullish Chartanalyse; neutral