Auch wenn die Wirtschaftsdaten zuletzt immer wieder enttäuschen, so macht sich mehr und mehr die Angst vor einem deutlichen Angebotsdefizit breit. Dabei spielen vor allem die Kürzungen der OPEC+ eine entscheidende Rolle, die die Angebotslage in der zweiten Jahreshälfte entscheidend zuspitzen werden.
Auch Moskau hat die Marktversorgung mittlerweile messbar eingeschränkt. Zwar sind die Wirtschaftsdaten zuletzt enttäuschend, dennoch rechnen Experten mit einem starken Ölnachfragewachstum.
Vor allem in der zweiten Jahreshälfte erwartet man ein starkes Ölnachfragewachstum, weshalb immer mehr Experten vor einer Unterversorgung warnen. Der Blick auf das aktuelle Preisniveau von knapp 83 Dollar zeigt aber auch, dass die Trader schon viel von dem bullishen Potenzial in den letzten Wochen eingepreist haben.
Die enttäuschenden Konjunkturdaten sind zwar ein bearisher Faktor für die Ölpreise, letztlich kommen diese allerdings nicht gegen die bullishe Übermacht von Produktionskürzungen und einem erwarteten starken Angebotsdefizit an. Entlastung beim physischen Angebot könnte kurzfristig aus dem Irak kommen, wenn man die Ölexporte wiederaufnimmt.
Fundamental bleibt es bei einer neutral/bullishen Markteinschätzung. Nach den späten Gewinnmitnahmen bei Gasoil gestern Abend deuten sich für die Preise heute Morgen kleinere bis moderate Preisaufschläge an.
Fundamental; neutral/bullish Chartanalyse; neutral