Mit der moderaten Leitzinserhöhung der Fed markierten die Rohölfutures gestern noch ein neues Wochenhoch, was vor allem mit dem Rutsch beim Dollar zusammenhing. Doch heute scheinen wieder die Unsicherheiten zu überwiegen und die Preisrallye bei Brent und WTI kommt zunächst ins Stocken.
Die US-Notenbanker hatten gestern wie erwartet den Leitzins zwar angehoben, allerdings nicht wie vor der Bankenkrise erwartet um 50 Basispunkte, sondern nur um 25.
Damit bleibt aber das ungute Gefühl der Anleger in Sachen Bankenkrise bestehen, denn die Schwierigkeiten der Kreditinstitute werden am Markt auch als Folge der vielen Zinsanhebungen der letzten Monate gesehen.
Trotz der Preiserholung in den vergangenen Tagen steuern die Rohölbörsen auf den stärksten Quartalsrückgang seit 2020 zu, als der Beginn der globalen Pandemie die Ölnachfrage zum Einbruch brachte. Diesmal waren es Sorgen über eine mögliche Rezession in den USA, robuste russische Ölexporte trotz westlicher Sanktionen sowie die jüngsten Bankenturbulenzen, die die Börsen auf Talfahrt geschickt hatten.
Dennoch bleiben die mittel- und längerfristigen Aussichten am Ölmarkt eher bullish, was vorwiegend mit der starken Nachfrageerholung in China zusammenhängt. Hier sorgt die schnelle Öffnung der Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Beschränkungen für eine schnellere und nachhaltigere Erholung.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral