In der ersten Wochenhälfte hatten die Futures-Preise für Brent und WTI knapp über die Hälfte des Rückgangs, den sie seit Ende Januar vollzogen hatten, wieder eingeholt. Am gestrigen Donnerstag kam die Aufwärtskorrektur jedoch schließlich zum Erliegen.
Dies mag einerseits an den neuerlichen Bestandsaufbauten in den USA liegen, die zur Wochenmitte gemeldet wurden. Zum anderen machte sich allerdings auch allmählich wieder Skepsis im Hinblick auf die Entwicklung der US-Konjunktur sowie auf die chinesische Ölnachfrage bemerkbar.
Nachdem Fed-Chef keine klaren Hinweise darauf gab, dass die US-Notenbank aufgrund der im Januar immer noch sehr robusten Situation am Arbeitsmarkt die Zinsen stärker anheben könnte als zuvor angenommen, kamen mit den Kommentaren weiterer Fed-Mitglieder zur Wochenmitte diesbezüglich wieder Zweifel auf und ließen den Rezessionssorgen der Marktteilnehmer wieder steigen.
Auch der Optimismus, den die Erhöhung der März-Exportpreise der Saudi Aramco – die auch für Asien-Exporte für nahezu alle Rohölsorten vorgenommen wurde – im Hinblick auf Chinas Ölnachfrage wieder steigen ließ, wird von einigen Marktbeobachtern mittlerweile hinterfragt, damit werde die Tatsache übersehen, dass die chinesischen Ölvorräte aufgrund von Lockdowns wahrscheinlich bereits ziemlich hoch sind.
Bei den Preisen deutet daher Abwärtspotenzial an.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral