Die Richtung an den Ölbörsen hat sich erneut gedreht und Brent und WTI setzen ihre Aufwärtskorrektur von gestern fort. Während offenbar die Rezessions- und Zinssorgender letzten Woche wieder in den Hintergrund treten, stützen positive Nachfrageerwartungen in China und jüngste Angebotsausfälle durch die Erdbeben in der Türkei.
Noch in der letzten Woche hatten die Marktteilnehmer Zweifel daran, ob sich die Nachfrage in China wirklich so schnell und nachhaltig erholt, wie zunächst angenommen.
Unterstützung für die Ölbörsen kommt zudem von der Versorgungsseite, denn einige Angebotsausfälle sorgen für Probleme. So bleibt nach den schweren Erdbeben in der Türkei der wichtige Exporthafen in Ceyhan geschlossen. Gleichzeitig musste die Produktion an Norwegens größtem Ölfeld Johan Sverdrup wegen technischer Probleme unterbrochen werden. Allerdings dürfte es sich in beiden Fällen um kurzfristige Probleme handeln.
Die Ölbörsen haben einen unruhigen Jahresbeginn hingelegt, der geprägt ist und bleibt von dem Spannungsfeld zwischen Rezessionsangst, Nachfrageerholung und Angebotsverknappung. In diesem Zusammenhang bleibt auch der seit Sonntag greifende EU-Lieferstopp für russische Ölprodukte ein Unsicherheitsfaktor an den Ölmärkten.
Insgesamt gestaltet sich das fundamentale Umfeld für die Ölbörsen heute überwiegend bullish, da die kurzfristigen Angebotsausfälle im Vordergrund stehen. Bei den Preisen zeichnen sich Preisaufschläge ab.
Fundamental; bullish Chartanalyse; bullish