Im Vorfeld wichtiger US-Inflationsdaten, haben die Ölpreise Rückenwind bekommen. Die größten Rezessionsängste sind mit einem nachlassenden Inflationsdruck etwas abgeflaut. Stattdessen wächst der Optimismus, dass Chinas Ölnachfrage sich doch schneller und nachhaltiger erholen wird.
Die gestrigen DOE-Bestandsdaten hatten zwar den größten Anstieg der Rohölbestände seit Februar 2021 verzeichnet, wurden von den Marktteilnehmern aber größtenteils ignoriert.
Stattdessen fokussieren sich die Anleger auf China. Der größte Ölimporteur der Welt hat inzwischen so gut wie alle Corona-Beschränkungen aufgegeben und arbeitet aktiv an der Wiedereröffnung der Wirtschaft.
Bei gewissen Banken geht man deshalb davon aus, dass Brent bis zum dritten Quartal 2023 auf 110 Dollar pro Barrel steigen könnte, sobald „China und andere asiatische Volkswirtschaften nach den Covid-Beschränkungen wieder vollständig geöffnet werden.
Auf der Angebotsseite bereitet sich der Markt darüber hinaus auf das bevorstehende EU-Embargo auf russische Raffinerieprodukte vor, das am 5. Februar in Kraft tritt. Nach Einschätzung der EIA könnte es größere Auswirkungen haben als das schon im Dezember eingeführte Einfuhrverbot für Rohöl.
Entsprechend hat sich die fundamentale Lage von einer leicht bearischen nun in eine leicht bullishe Ausgangssituation gewandelt und somit bleiben leichte Preisaufschläge bestehen.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral bis bullish