Das Handelsvolumen fiel auch am gestrigen Mittwoch deutlich geringer aus als üblich, da sich viele Marktteilnehmer zwischen den Jahren noch im Urlaub befinden. Dementsprechend volatil bleibt der Handel an den Ölbörsen.
Der Optimismus in Sachen Nachfrage, der die Ölpreise angesichts weiterer Lockerungen der restriktiven Corona-Maßnahmen in China noch gestützt hatte, wurde durch die Befürchtungen verdrängt, die rasche Abkehr Pekings von seiner Null-Covid-Politik könnte wieder zu einer stärkeren Ausbreitung des Virus führen.
Auf die Ankündigung der chinesischen Regierung, zum 8. Januar die Quarantänepflicht für Einreisende aufzuheben, haben einige Länder mittlerweile daher mit einer Verschärfung der Einreisebedingungen reagiert. Die Aufhebung der Reisebeschränkungen könnte einen weiteren globalen Ausbruch auslösen und erhöht das Potenzial eines Nachfrageeinbruchs und einer Abflachung der Preise.
Die offizielle Reaktion Russlands auf den Preisdeckel, die der Kreml am Dienstagabend bekannt gab, löste keinen nachhaltigen Preisanstieg aus, da Moskau auf schärfere Maßnahmen wie ein Preisminimum zunächst verzichtete.
Daten zu Raffinerieproduktion und Ölförderung sowie natürlich zu den Bestandsveränderungen in den USA wird heute um 17:00 Uhr das DOE vorlegen. Analysten sowie das API gehen bei den US-Rohölbeständen von Abbauten aus.
Heute Morgen bleiben die Ölfutures zunächst einmal klar oberhalb der Vortagestiefs, können jedoch keine Aufwärtsdynamik entwickeln, sodass sich bei den Preisen wieder leichtes Abwärtspotenzial abzeichnet.
Fundamental; neutral Chartanalyse; bearish