Am ersten Handelstag nach den Weihnachtsfeiertagen übten sich die Trader an ICE und NYMEX weiterhin in Zurückhaltung, obwohl es einige bullishe Faktoren gab, die die Ölfutures zeitweise gestützt hatten.
Zunächst war da die Meldung aus China, dass die Quarantänepflicht für Einreisende ab dem 8. Januar wegfallen wird, was darauf hoffen ließ, dass nicht nur der Flugverkehr, sondern auch die Nachfrage nach Flugzeugtreibstoff wieder deutlich zunehmen wird.
Erst gegen Abend sorgte dagegen die offizielle Reaktion Russlands auf den Preisdeckel von G7 und EU auf russische Öllieferungen für einen Anstieg der Preise an den Ölbörsen. Das Verbot von russischen Ölexporten an Länder, die sich an die Preisobergrenze halten, stützte die Ölfutures allerdings gestern noch nicht nachhaltig, zumal Präsident Putin in besonderen Fällen das Verbot auch aufheben kann.
Was das Ölangebot in den USA angeht, dürfte sich die Lage kurz- bis mittelfristig wieder entspannen, nachdem ein Schneesturm in der vergangenen Woche sowohl die Ölproduktion, als auch den Raffineriebetrieb beeinträchtigt hatte. Wie stark der Einfluss ist, wird sich jedoch wohl erst zeigen, wenn sich sowohl die Produktionsanlagen als auch der Raffineriebetrieb der USA wieder vollständig vom Sturm erholt haben.
Heute Morgen orientieren sich die Ölfutures zunächst einmal nach unten und so zeichnet sich bei den Preisen aktuell weiterhin leichtes Aufwärtspotenzial ab.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral