Nachdem die Proteste gegen die Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung und der weitere Anstieg der Infektionszahlen in China den Ölfutures am Montagmorgen einen weiteren Dämpfer versetzten, sorgten zuletzt wieder Spekulationen über die produktionspolitischen Entscheidungen der OPEC+ bei der nächsten Sitzung für einen Preisanstieg an den Ölborsen. Zu diesen trugen auch die jüngsten Entwicklungen in China bei.
Die OPEC und ihre Partner dürften diese Sorge bei ihrer nächsten Sitzung am 4. Dezember erneut aufgreifen. Immer wieder hatte die Produzentenallianz Kürzungen ihrer Förderquoten oder geringer als erwartete Steigerungen mit dem unsicheren Ausblick hinsichtlich der Nachfrage begründet. Die aktuellen Lockdowns in einigen Teilen Chinas könnten dem Bündnis nun erneut als Vorwand dienen, die Produktionsquoten zu senken.
Zwar zeigt sich die OPEC nach außen hin meist einig, intern dürfte es jedoch etwas mehr Reibung geben, zumal beispielsweise der Irak in den vergangenen Wochen bereits angekündigt hatte, man wolle noch einmal über die eigene Quote diskutieren, da das Land die Einnahmen aus dem Ölhandel eigentlich nach dem Kampf gegen den IS für den Wiederaufbau dringend bräuchte.
Im frühen Handel heute Morgen legten die Ölfutures erst einmal zu. Bei den Preisen deutet sich daher Aufwärtspotenzial an.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral bis bullish