Auf Tagessicht verbuchten die Rohölpreise am Freitag ein Plus. Auf Wochensicht konnten sie die Verluste, die sie in der ersten Wochenhälfte markiert hatten, damit jedoch nicht vollständig ausgleichen. Dafür reichte nicht einmal der Kursrutsch beim Dollar und die positiven Meldungen aus China aus.
Die jüngste Lockerung der Quarantäneanforderungen ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, aber der Markt wird wahrscheinlich weitere Lockerungen benötigen.
Neben der Unsicherheit im Hinblick auf Chinas Ölnachfrage machen es den Händlern weiterhin auch andere wichtige Faktoren schwer, sich auf eine klare Richtung festzulegen. So ist bislang noch unklar, wie stark die deutlich niedrigeren OPEC+-Förderquoten das Angebot am Markt tatsächlich beeinflussen.
Davon abgesehen ist schwer absehbar, welchen Einfluss das am 5. Dezember greifende EU-Embargo für russische Rohöllieferungen auf die russische Ölförderung haben wird. Gleiches gilt für den Preisdeckel der G7-Staaten, der in etwa zur gleichen Zeit in Kraft treten soll.
Unterdessen bleibt abzuwarten, wie sich die Konjunktur insgesamt weiter entwickeln wird, denn die Aussichten bleiben weltweit eher trübe.
Bei den Preisen deutet sich erst einmal noch Abwärtspotenzial zu den Erhebungspreisen von Freitag an.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral