10.11.2022
Weiterhin haben die Nachfragesorgen den Ölmarkt fest im Griff. Vor allem die neueste Corona-Entwicklung in China schürt Ängste, dass die Nachfrage des größten Ölimporteurs der Welt dauerhaft abnehmen könnte.
Brent: 92.58
Gasoil: 1020.50
Dollar: 0.9838
Crude (WTI): 85.69
Rheinfracht: 49.75

Weiterhin haben die Nachfragesorgen den Ölmarkt fest im Griff. Vor allem die neueste Corona-Entwicklung in China schürt Ängste, dass die Nachfrage des größten Ölimporteurs der Welt dauerhaft abnehmen könnte. Mit neuen Lockdowns bleiben die Ölfutures auch heute unter Druck.
Seit den Höchstständen im Juni sind die Ölpreise an ICE und NYMEX um fast ein Drittel eingebrochen, da die Angst vor einem globalen Konjunkturabschwung und die straffere Zinspolitik der meisten Notenbanken die Märkte belastet. Dennoch haben die Futures in diesem Quartal wieder etwas an Boden gewonnen, nachdem die OPEC+ eine Reduzierung des Angebots beschlossen hat und die Händler sich auf das nahende Embargo der EU auf russisches Rohöl vorbereiten.
Insgesamt scheinen die bullishen Angebotsunsicherheiten aktuell aber wieder in den Hintergrund zu treten. So bewerteten die Marktteilnehmer gestern auch die bearishen Faktoren der DOE-Bestandsdaten höher als die durchaus vorhandenen bullishen.
Analysten weisen darauf hin, dass die Destillatvorräte auf den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt gefallen sind und dass die Anzahl der Tage, in denen diese Vorräte die erwartete Nachfrage decken können, unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.
Insgesamt bleibt die fundamentale Ausgangslage auch heute bearish. Auch bei den Preisen setzt sich Abwärtspotenzial im Vergleich zu gestern durch.

Fundamental; neutral bis bearish      Chartanalyse; neutral/bearish