08.11.2022
Die Situation am Markt hat sich seit gestern kaum verändert.
Brent: 97.69
Gasoil: 1065.50
Dollar: 0.9915
Crude (WTI): 91.49
Rheinfracht: 50.00

Die Situation am Markt hat sich seit gestern kaum verändert. Während die Marktteilnehmer auf erste Bestandsmeldungen zu den Produktionskürzungen der OPEC+ warten und sich fragen, wie stark das EU-Embargo auf Russlands Rohöllieferungen ab Dezember das Angebot sinken lassen wird, versuchen sie die weitere Entwicklung der Nachfrage abzuschätzen.
Zum Wochenauftakt wurden vor allem den Hoffnungen auf eine baldige Erholung der chinesischen Nachfrage – begünstigt durch ein Ende der Null-Covid-Politik Pekings – ein Dämpfer versetzt, denn den chinesischen Behörden zufolge wurden mit über 7.400 Neuinfektionen am gestrigen Montag so viele neue Fälle gemeldet wie seit über sechs Monaten nicht mehr.
Darüber hinaus fürchten die Marktteilnehmer auch weiterhin, dass die Nachfrage durch eine mögliche Rezession in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Angesichts der anhaltenden hohen Inflation und der steigenden Zinssätze in den wichtigsten westlichen Ländern preisen Öl-Futures immer noch die Möglichkeit einer globalen Wirtschaftsrezession ein.
Nach dem EIA-Bericht könnte in der Nacht auch der wöchentliche US-Ölbestandsbericht des API noch einmal Einfluss auf die Kurse an den Ölbörsen nehmen. Konkrete Daten zur Nachfrage enthält dieser jedoch nicht. Dafür müssen die Marktteilnehmer wie üblich auf den offiziellen Bestandsbericht des DOE warten.
Bei den Preisen deuten sich daher immer noch Abwärtspotenziale an.

Fundamental; neutral bis bearish      Chartanalyse; neutral